Der neue Flügel hinter dem Taubengarten

Ein Blick über den Bauzaun

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Eine gute Gelegenheit, gemeinsam noch einmal auf die letzten Monate zurückzuschauen und einen kleinen Ausblick darauf zu geben, was die ersten Wochen im neuen Jahr bringen werden. Wir hoffen sehr, es werden auch die bestellten 230 Fenster dabei sein …

Was hat sich in den letzten Monaten auf der Taube-Baustelle getan?

Beim Haupthaus wurde der alte Dachstuhl abgetragen, da dieser aus statischer Sicht nicht mehr den heutigen Normen entspricht. Derzeit schützt ein geflämmtes Notdach auf der Zimmerdecke der obersten – übrigens neuen – dritten Etage das Gebäude vor Witterungseinflüssen. In den nächsten Tagen und Wochen wird der neue Dachstuhl aufgebaut.

„Das neue Dach wird mit traditionellen Biberschwanzziegeln gedeckt werden. Damit wird es seinem historischen Vorbild mehr als gerecht.“

Matthias Lins, Dachdeckermeister und Geschäftsführer Lins Dach & Fassade GmbH

Blick vom Gemeindeplatz

Über den Winter wird im Hotel hauptsächlich an der Haustechnik gearbeitet werden, denn die von Jäger Bau mit großartigem Einsatz ausgeführten Arbeiten am Rohbau werden bis Jahresende abgeschlossen sein. Was getan ist und was noch gemacht gehört, erzählt Polier Christian Brandl von Jäger Bau auch im Video:

Ist die Taube erst einmal „unter Dach und Fach“, wird der Zimmermann seine Arbeiten im Alpgues-Haus fortsetzen. Auch hier gibt es für ihn einiges zu tun. Während das Grundgerüst des neuen Wellnesshauses in Stahl-Beton-Skelett-Bauweise ausgeführt wird, entstehen die gesamten Außenwände und die tragende Dachkonstruktion aus Holz.

„Der Baustoff Holz mit seinen vielseitigen Eigenschaften wie der hohen statischen Belastbarkeit bei gleichzeitig geringem Eigengewicht sowie seiner ökologischen Vorteile ist ein wichtiger Bestandteil der früheren und heutigen Baukultur. Er verbindet Tradition und Moderne auf sehr schöne Art.“

Richard Kieber, Geschäftsführer Richard Kieber Holzbau GmbH

Neben dem großzügigen Wellnessbereich entstehen im Alpgues-Haus auch zusätzliche 14 Zimmer. Gemeinsam mit dem neuen Stockwerk über dem legendären Festsaal im Haupthaus stehen den Gästen somit zukünftig insgesamt 50 neue, komfortable Zimmer und Suiten zur Verfügung.

Auch im Garten hat sich in der Zwischenzeit einiges getan: Der Outdoor-Pool und das Onsen-Bad sind bereits betoniert. Derzeit wird zudem gerade festgelegt, in welcher Form genau die ehemalige Taube-Veranda als Orangerie im Außenbereich der Wellness-Anlage wieder aufgebaut werden soll. Die historische Holzkonstruktion wurde vor Beginn der eigentlichen Abrissarbeiten in einer spektakulären Aktion in einem Stück abmontiert und in ihr derzeitiges Zwischenlager abtransportiert.

Blick auf die Wände des Alpgues Haus und den Haupteingang

Und wer trotz der derzeit eher ungemütlichen Bedingungen schon wieder laue Sommerabende im Taube-Gastgarten herbeisehnt, wird sich freuen zu hören, dass sich der Rückschnitt und der Wurzelvorhang, der bereits vor gut eineinhalb Jahren ausgeführt worden ist, bewährt haben: Den alten Kastanienbäumen geht es prächtig.

„Ich persönlich finde es wichtig und richtig, dass hier nicht einfach die ganze Fläche verbaut wurde. Es wird ausreichend und schöne Außenflächen geben – die Taube wird ohne Zweifel wieder das Haus am Platz sein.“

Daniel Mohr, Projektsteuerung Rhomberg Bau

Unten durch führt auch ein Weg

Doch zurück zum Haupthaus: Was die neue alte Taube auszeichnet, ist ihr dörflicher Charakter, hinter dem sich ein mondänes und großzügiges Hotel mit allen Raffinessen verbirgt. Um das zu ermöglichen, wandert ein Großteil der für so ein Haus notwendigen Infrastruktur unter die Erde. Zum Beispiel die Parkmöglichkeiten: Die Tiefgarage samt Zufahrt ist bereits angelegt. Zukünftig werden unter dem Taube-Areal rund 45 Autos Platz finden, inklusive ausreichender Lademöglichkeiten für E-Mobilität, versteht sich. Auch viele der tagtäglichen Notwendigkeiten, die für den Betrieb und den Komfort des Hotels unabdingbar sind, finden unterirdisch Raum: von der Waschküche mit Tageslicht über die Gebäudetechnik bis zum Warenlager – inklusive Anlieferung.

„Die Anlieferung wird zukünftig hinter dem alten Bezirksgericht erfolgen. Die Ware wird mit einem Stempellift direkt in den Keller transportiert und unterirdisch verteilt. Damit wird von den täglichen Anlieferungen sowohl für die Gäste als auch für die Anrainerinnen und Anrainer kaum etwas zu bemerken sein.“

Philipp Rhomberg, Vertreter der Bauherrenfamilie

Der legendäre „Taube-Keller“ wurde zwischenzeitlich ebenfalls vergrößert. Dazu wurde die ganze Taube unterfangen, anschließend wurde unter dem bestehenden Gebäude ein neuer Raum ausgehoben und betoniert. Und noch ein besonderer Tipp für Weinkennerinnen und Weinkenner: Direkt unter der Schurle-Halle ist bereits der großzügige Weinkeller angelegt. Edelste Tropfen aus aller Welt werden hier unter optimalen Bedingungen gelagert und verkostet werden können.

Ein bestehendes Haus zu unterkellern ist nur eine der zahlreichen Herausforderungen, denen sich das Team, allen voran die erfahrenen Sanierungsspezialisten von Rhomberg Bau, stellen musste. Viel Erfahrung, achtsames Handeln und manchmal auch kreative Lösungen sind dabei besonders gefragt. Doch das Ergebnis steht ohne Zweifel dafür.

„Die Geschichte des Hauses und den Flair der legendären Räume lassen wir wieder aufleben. Diese Herausforderung nehmen wir sehr gerne an.

Marc Rhomberg, Vertreter der Bauherrenfamilie

Die Taube-Baustelle im Schnelldurchlauf führt vor Augen, wie viel hier in den letzten Monaten von einem großartigen Team bewegt worden ist.

Ein unscheinbares Juwel. Noch.

Derzeit ist es noch recht unscheinbar, doch schon bald wird ein verstaubtes Juwel in neuem Glanz erstrahlen: das Jagdhaus direkt hinter dem Haupthaus. Das historische Gebäude wurde bereits entkernt und wird im kommenden Jahr entsprechend seiner zukünftigen Widmung um- und ausgebaut. Das Haus soll gastronomisch für die Hotelgäste genutzt werden und auch einem Teil von „Schurle“ Rhombergs Jagdsammlung eine neue Heimat bieten.

Doch nicht nur die Zukunft, auch die Vergangenheit des Hauses ist interessant: Untersuchungen an der tragenden Struktur haben ergeben, dass das Gebäude aus dem Jahre 1744 stammt. Sicherlich könnten die alten Balken und auch das historische Kellergewölbe so manche Anekdote aus vergangenen Tagen erzählen.

Ein Dankeschön zum Ausklang

Wir sind sehr stolz darauf, was das großartige Team rund um die Taube bisher geschafft hat. Doch auf einer Baustelle wie dieser geht natürlich auch im Winter die Arbeit nicht aus. Grund genug, uns noch einmal ganz herzlich beim gesamten Planungs- und Bauteam für seinen unermüdlichen Einsatz und bei den Schrunserinnen und Schrunsern für ihre Geduld zu bedanken. Wer wissen will, wie es auf der Taube-Baustelle weitergeht, den halten wir hier auf der Website wie immer mit den aktuellsten Bildern auf dem Laufenden. Und wer sich jetzt vor Weihnachten lieber live bei einem Spaziergang durch Schruns vom Fortgang der Arbeiten überzeugen möchte, der sollte unbedingt auch einen Blick auf das Taube-Büro vis-à-vis werfen – hier wartet im Advent jeden Tag eine kleine Überraschung.